Das Konzept wurde in den 1970er Jahren von dem Sonderpädagogen Andreas Fröhlich als Förderangebot für Kinder mit schwerer Behinderung entwickelt. In die Konzeptentwicklung einbezogen wurden neuro- und verhaltensbiologische Erkenntnisse sowie entwicklungspsychologische und -physiologische Erkenntnisse.

Der Impuls Basale Stimulation auch in die Pflege erwachsener Menschen zu übertragen, erfolgte durch die Krankenschwester, Diplompädagogin und spätere Pflegewissenschaftlerin Christel Bienstein in den 1980er-Jahren. Gemeinsam mit Andreas Fröhlich wurden die Erfahrungen analysiert, systematisiert und auch wissenschaftlich begleitet.

Heute ermöglicht Basale Stimulation eine individuell therapeutische, sowie rehabilitativ fördernde Pflege und Begleitung von Menschen jeden Lebensalters nach wissenschaftlich anerkannten Kriterien. Die Begriffe „Basal“ und „Stimulation“ weisen auf elementare körperbasierte Anregungen hin. Im Zentrum des Konzepts steht die menschliche Begegnung in Form eines von Achtsamkeit geprägten Dialogs.

Basale Stimulation ist nicht nur ein Pflegekonzept, sondern auch ein Kommunikationskonzept, dass es den Pflegenden ermöglicht, umfassend mit den Patienten umzugehen und Ressourcen und Kompetenzen zu erkennen und den Patienten/Bewohner dabei zu unterstützen diese zu erhalten oder gar zurückzuerlangen.

Andreas Fröhlich nennt es ein Konzept menschlicher Begegnung, dass einer respektvollen, den anderen in seiner Persönlichkeit achtenden Haltung entspricht, welches dabei hilft, die eigene Körperwahrnehmung zu erhalten, zu fördern und zu unterstützen. Es ist eine gute Vorrausetzung, um einen Zugang zu Mitmenschen und der Umwelt aufzubauen mit dem Kerngedanken eines gemeinsamen Handelns.

Bei allen Menschen die in ihrer Fähigkeit zur Bewegung, Kommunikation und Wahrnehmung beeinträchtigt sind kann Basale Stimulation angewendet werden.

Somit bei bewusstseinsbeeinträchtigten Menschen, beatmeten, immobilen, desorientierten, somnolenten, Schädel-Hirntraumatisierten, Patienten mit hypoxischen Hirnschaden, hemiplegischem oder mit apallischen Syndrom, es ist Elementar für eine begrenzte Zeit bei Frühgeborenen.

• [1] Pechstein, J. 1975
• [2] Jetter,K. Piaget, J. 1975, B. und K. Bobath 1977
• [3] Münstermann U. Pflege gestalten im Hier und Jetzt; JuKiP 2022; 11: 96–103 | © 2022. Thieme.
• Der Begriff Basale Stimulation ist ein von Prof. Dr. Andreas Fröhlich geschützter Begriff.

Ich bin examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin mit Erfahrungen in diversen Fachbereichen, u.a. Geriatrie, neurologische Frühreha, Unfallchirurgie und Wohnheimen für Menschen mit Behinderung. Zudem verfüge ich über die Weiterbildung zum Praxisbegleiter Basale Stimulation® nach Prof. Dr. Andreas Fröhlich.

Aktuell arbeite ich auf einer psychosomatischen und psychotherapeutischen Station. Hier ist die Weiterbildung zum Praxisanleiter geplant.

Als langjährige Pflegemutter von Kindern mit u.a. geistiger Behinderung bringe ich Kompetenzen in diesem Bereich mit.

In allen Bereichen war Basale Stimulation immer eine Bereicherung für mich und mein Gegenüber. Gemeint sind Patienten und Bewohner. Das hat mich dazu geführt, die Weiterbildung zum Praxisbegleiter Basale Stimulation zu absolvieren. Mit meinen Angeboten freue ich mich, diese Methoden weiter vermitteln zu dürfen. Meine Zielgruppe sind dabei Pflegefachkräfte (z.B. Krankenschwester, GuK, Fachpflegekräfte, HeP) und Pflegehilfskräfte.